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Bischof Lorenz von Lebus schenkt den Klöstern Leubus und Trebnitz die Zehnten der bebauten und noch in Anbau zu nehmenden Ländereien des Gebietes von Platkow.


Zwei Or., beide dep., Breslau St.A. Rep. 125 Nr. 31 (A) und 32 (A1). Wohlbrück, Geschichte von Lebus l, S. 59 Anm. (aus A) = Riedel, CD Brandenburgensis I/20, S. 180 Nr. 3; Schilling S. 431 Nr. 10 (aus A); deutsche Übersetzung ebenda S. 455 Nr. 25. - SR 344; Appelt, Urkundenfälschungen 126 Nr. 34.
Schilling irrt, wenn er S. 609 Anm. 1740 behauptet, es liege nur eine Ausfertigung (A) vor. Schon Grünhagen unterlief ein Versehen, wenn er die Signaturen "Trebnitz 30 und 31" angab. Die uns vorliegenden Photokopien der Rückseiten beider Originale tragen von der Hand eines neuzeitlichen Archivars die Aufschrift "Trebnitz 31" und "Trebnitz 32". Aus den Varianten der beiden Texte ergibt sich, daß A1 als eine von Empfängerhand mundierte Expeditio duplicata zu gelten hat. Der Schreiber von A1 läßt die kanzleigemäße Devotionsformel weg, schreibt einmal irrtümlich Lubcensis statt Lubucensis, kürzt den ihm vertrauten Namen des Patrons des Klosters Trebnitz Bartholomeus ungewöhnlich stark, hält es für überflüssig, die Namen der beiden Klöster bei der Nennung des Abtes Günther und der Äbtissin Gertrud anzuführen und fügt den Namen des Domherrn Radozlaus, den er zunächst beim Abschreiben übersehen hatte, nachträglich hinzu. Da uns wohl von A1, nicht aber von A ein Lichtbild vorliegt, bringen wir den Wortlaut von A nach den Drucken, ohne absolute Garantie für den Buchstabenbestand übernehmen zu können, und dazu im Apparat die Varianten von A1. - Zur Siedlungsgeschichte des Platkower Gebietes vgl. Schilling S. 257.


In nomine sancte et individue trinitatis. Ego Laurencius miseracione divina Lubusensis episcopus universis Christi fidelibus presens scriptum inspecturis salutem in eo, qui est salus omnium. Universitati vestre notum esse cupio, quod ego consensu capituli Lubusensis decimam Platkouiensis territorii tam de cultis quam colendis ecclesie sancte Marie in Lubens nec non et ecclesie beati Bartholomei in Trebiniz perpetualiter donavi. In cuius rei argumentum presentem paginam tam sigilli mei quam et capituli Lubusensis munimine roboravi. Acta sunt hec anno gracie M°CC°XX° nono, tempore Guntheri abbatis Lubensis et Gertrudis abbatisse Trebinicensis sub testimonio Pribizlai prepositi, Andree decani, Siberti, Stresonis, Wolframmi, Bartholomei, Radozlai canonicorum.

A und A1: Siegel des Bischofs Lorenz und des Domkapitels von Lebus an Seidenschnüren.


Schlesisches Urkundenbuch, Herausgegeben von der Historischen Kommission für Schlesien, Zweiter Band: 1. Lieferung 971 - 1216, 1963; 2. Lieferung 1217 - 1230, 1968; 3. Lieferung Fälschungen und Register, 1971; Bearbeitet von Heinrich Appelt, Verlag Hermann Böhlaus Nachf., Wien-Köln-Graz


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